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Warum stellt die AfD Dillenburg keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten?

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Am 26. Oktober ist Bürgermeisterwahl in Dillenburg. Wie bekannt, stellt die AfD zu dieser Wahl keinen eigenen Kandidaten. Wir sind bereits mehrfach gefragt worden, warum wir das nicht tun.

Der Grund ist relativ einfach: Auch wenn wir durchaus eine realistische Aussicht hätten, in eine Stichwahl zu kommen, würde ein AfD-Kandidat dort – aufgrund der von den Altparteien errichteten Brandmauer – klar verlieren. Zum anderen, und das ist der entscheidendere Punkt, hat gerade die SPD auf eine AfD-Kandidatur gehofft. Sie ging offenbar davon aus, dass sich dadurch das bürgerliche Lager aufspaltet und sie selbst dann mit einem relativen Stimmenvorsprung im ersten Wahlgang die Nase vorn hätte.

Gerade das wollen wir vermeiden. Wir sehen unsere Verantwortung nicht darin, durch eine taktisch unkluge Kandidatur der SPD den Weg ins Rathaus zu ebnen. Uns geht es vielmehr darum, eine politische Weichenstellung zu verhindern, die Dillenburg weiter in eine linksgrüne Richtung drängen würde.

Deshalb haben wir uns entschieden, zunächst das Gespräch mit den Bewerbern des bürgerlichen Lagers zu suchen, um deren Positionen kennenzulernen und zu prüfen, wer tatsächlich bereit ist, für bürgerliche Werte, solide Finanzen und eine sachorientierte Kommunalpolitik einzustehen – jenseits ideologischer Träumereien.

Auf dieser Grundlage werden wir im weiteren Verlauf entscheiden, ob und gegebenenfalls wen wir unterstützen, oder ob wir uns neutral verhalten.

Klaus Niggemann

(Fraktionsvorsitzender der AfD Dillenburg)